Ja, hier passiert nach längerer Pause wieder richtig etwas. Details zur Pause folgen bald in einem eigenen Beitrag. Ich bin also wieder da, wieder am bloggen. Was ist da passender als für das erste Thema erst einmal die Sissi von Bananenschneckerl bloggt einzupacken. Wir waren zusammen bei der Premiere von Carmen La Cubana. Hier erzähle ich euch gleich mehr von der Premiere, der Show und dem Abend.
Roter Teppich und Premierenfeier
Leider haben die Promis und Ehrengäste das Stück wohl unterschätzt. Nur so kann ich erklären warum der Rote Teppich dieses Mal sehr staufrei ablief. Schade eigentlich. Ganz leer war es aber dann doch nicht. Habe mich sehr gefreut den Florian Hüttner endlich mal wieder zu treffen. Wir haben uns vor ein paar Jahren auf einer Secret Fashion Show kennen gelernt. Mehr Promifotos findet Ihr auf der Webseite vom Deutschen Theater.
Auf der anschließenden Premierenfeier habe ich die Sissi dann auch in der Obhut von Florian gelassen. Am Abend machten sich erste Zeichen einer nahenden Erkältung breit. Die hat mich dann auch seit Donnerstag voll erwischt. Daher auch erst heute der Beitrag.
<ironie>Ich glaube ich bin zumindest über den Berg. So eine tödliche Männergrippe und so…</ironie>. Ne im Ernst, bin noch nicht wieder wirklich fit. Sitze mit dicker Decke, Tee und Notebook auf der Couch. Artikel dauert dann halt mal ein paar Tage, nicht Stunden. Es tut aber vor allem gut. Es hat mir gefehlt. Ich schreibe hier ja, in erster Linie weil ich Kunst & Kultur liebe und euch davon erzählen möchte. Jetzt aber zum Stück selbst.
Die Show
Am Vorabend der Revolution auf Kuba… Die Welt vor einem Wandel… Eine Änderung der politischen Landkarte, die bis heute anhält. Wollen wir aber mal über die wichtigen Dinge der Welt sprechen. Die Liebe.
In diesem Umfeld haben die Macher ihre Interpretation von Carmen (Wikipedia Link zum Original von Carmen) angelegt. Was thematisch sehr passend ist. Zusätzlich wurde das gesamte Werk einem kubanischen Update unterzogen. Musikalisch, wie auch tänzerisch ging es in die Gegenwart.
Ich fand es gut, dass für jeden Bereich wirklich Spezialisten auf der Bühne waren. Tänzer und Sänger waren klar zu unterscheiden. Was bei einem Stück, welches an manchen Stellen das Können eines Opernsängers benötigt ist schwer mit einem klassischen Musicaldarsteller zu besetzten. Nicht falsch verstehen, es ist kein Qualitativer unterschied, nur eine ganz andere Technik. Ich fand die Umsetzung gut gemacht und daher bin ich mit dieser Besetzung sehr zufrieden.
Das Stück macht Spaß und ist auch für Opernskeptiker, zu denen ich mich momentan zähle, sehr gut geeignet. Der Stoff sprüht vor Emotion und Leidenschaft. Die kubanische Adaption passt perfekt zum Stoff.
Seltsame Liebe
Ach ja, über die Liebe wollte ich auch noch was schreiben. Mal ganz ehrlich, in diesem Stück ist Carmen echt ne Bitch. Es ist ihre Rolle. Ich habe vor ein paar Jahren eine andere Version von Carmen gesehen. Einen Remix. In umgekehrter Handlungsreihenfolge. Damals hatte ich am Ende Mitleid mit der Figur Carmen. Da war eine Verletzlichkeit und ihre Art wurde als ein Schutzmantel gezeigt. Was aber ein Punkt ist, der in beiden Versionen gleich ist.
Diese Spielchen. Drama. Vortäuschung. Lüge und übertriebene Emotion. Klar, ist Theater, ist übertrieben. Vielleicht aber doch nicht? Ich habe es zwar seit vielen, vielen Jahren (puh, Glück gehabt) selbst nicht mehr erlebt, Als ich noch in den 20ern war habe ich es aber selbst erlebt. Warum?
Warum muss man selbst beim ersten Date heute schon politisch agieren, um nicht zu viele haken auf der virtuellen Buglist (für allen die weniger Nerd als ich sind: Fehlerliste) zu bekommen. Wäre es nicht viel besser zu sagen: OK, wir machen jetzt mal 2 – 3 Treffen aus. Schauen mal was so passiert. Kein Ziel. Keine Regeln. Keine Erwartungen. Einfach mal laufen lassen.
Nein, wir machen so was nicht. Wir haben Dates, die dann entscheiden ob man noch mal Zeit investiert oder nicht. Davon hat man dafür mehr. Hm, vielleicht sehe ich es ja falsch und das große Drama, die Strategie und die kleinen Lügen braucht es um durch das 1. Tinderdate zu kommen.
Ich schweife ab? Stimmt, aber es sind die Gedankengänge, die nach dem Besuch von Carmen La Cubana so kamen.
Fazit in Orange – Carmen La Cubana
Carmen La Cubana, ist genau was der Name sagt. Aus einer Oper wurde ein Musical, ohne seine Wurzel zu verleugnen. Angereichter mit kubanischem Rhythmus und Sound.
Ein schönes, wildes, emotionales und außergewöhnliches Stück.
Ja, das Stück ist auf spanisch. Die Übertitelung fasst die Handlung aber perfekt zusammen. Man versteht den Handlungsstrang und hat trotzdem ausreichend Zeit das Geschehen auf der Bühne zu bewundern.
Bis bald
Euer Sascha
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