Auf der Probe von Breakin' Mozart

Breakin‘ Mozart – Probe & Show im Prinzregententheater

Ich war für euch bei Breakin‘ Mozart im Prinzregententheater. Bereits vor der Premiere gab es nur noch ein paar Restkarten. Ich war aber nicht nur bei der Premiere, ich durfte bereits am Nachmittag bei der Probe dabei sein. Was ich erlebt habe und wie mir die Show gefallen hat, erfahrt ihr jetzt hier.

Breakin‘ Mozart Proben am Nachmittag

Probenausschnitt von der Bühne aus gesehen
© Sascha Walk

Bei der Probe einer Show dabei zu sein, ist etwas völlig Anderes als nur das Ergebnis zu sehen. Die Show muss an die Dimensionen der Bühne ausgerichtet werden. Einige Teile muss man noch einmal proben. Gerade beim Thema Tanz geht es hier vor allem um die Abläufe. Voll ausgetanzt wird bei der Probe nur selten. Die Energie spart man besser für die Show. Es geht um angedeutete Bewegungsabläufe und die Positionierung im Raum. Trotzdem ist es schon ein erster Eindruck von dem, was da kommt.

Probe von Breakin' Mozart
© Sascha Walk

Für Außenstehende mag es teilweise komisch wirkt. Alle zählen und bewegen sich nur ein wenig. Ich konnte mir die Show nach der Probe schon ganz gut vorstellen.

Auch ist es ein ganz anderer Eindruck, wenn man auch den Blickwinkel von der Bühne aus hat. Zugegeben, da kommt die Rampensau bei mir durch. Eine Bühne ist einfach ein besonderer Ort. Jeder, der schon mal vor einem Publikum stand, weiß, was ich meine.

Breakin' Mozart - Prinzregententheater - Blick von der Bühne
Blick von der Bühne des Prinzregententheater – © Sascha Walk

Auf jeden Fall war es ein toller Vorgeschmack auf den Abend und die Freude stieg über den Tag verteilt an.

Idee & Konzept

Die Idee ist einfach. Eine Fusion von Breakdance, mit der Musik von Mozart. Bei solchen Projekten beeinflussen sich die beiden Bestandteile immer gegenseitig. Wer die Show nicht gesehen hat, kann hier einen kleinen Eindruck gewinnen:

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Breakin‘ Mozart ist eine Zusammenarbeit des Berliner Opernregisseur und Dirigenten Christoph Hagel , mit der DDC (Dancefloor Destruction Crew) aus Schweinfurt. Das Mozartfest in Würzburg brachte sie zusammen und es stand schnell fest: die Kombination von Mozart und Breakdance passt sehr gut zusammen.

Wohl auch, weil hier Profis am Werk sind. Christoph Hagel ist Klassik-Echo-Preisträger. Den Preis hat er ebenfalls für eine Crossover Produktion gewonnen. Die Crew der DDC ist zweifacher Breakdance-Weltmeister.

Ich mag solche Crossover Projekte. Es gibt der Musik einmal die Möglichkeit sich zu entwickeln und mit der Gegenwart zu korrespondieren. Auch erhält der urbane Tanz dadurch Aufmerksamkeit in einer neuen Zielgruppe. Man sah es ganz klar am Publikum. Es waren aus beiden Welten Zuschauer dabei.

Premiere im Prinzregententheater

Prinzregententheater - Vor der Show
Kurz bevor sich der Vorhang hebt – © Sascha Walk

Nach der Probe am Nachmittag war ich wirklich gespannt auf die Show. Schließlich gab es bei der Stellprobe nur Ausschnitte und angedeutete Teile der Show zu sehen. Ich war gemeinsam mit meiner besten Freundin dort. Wir haben schon das ein oder andere Stück gesehen. Modern mag sie, bei Ballette kann sie dafür prima schlafen 😉

Da bestand aber keine Gefahr. Die erzählte Geschichte zog einen sofort ins Geschehen. Die Energie auf der Bühne hielt einen genau da fest. Mal wurde die klassische Komposition einfach durch die Tänzer aufgenommen und interpretiert. Dann wurde die Musik interpretiert und die Tänzer waren dabei die passende Ergänzung.

Es war faszinierend zu sehen, wie Musik und Show miteinander verschmolzen. Aus zwei völlig gegensätzlichen Kunstformen entstand etwas Neues. Kein Kompromiss sondern eine Fusion.

Neben rein klassischen Aufführungen, die ich auch wichtig finde, sind solche Crossover-Projekte Türöffner. Eine Ebene auf der sich unterschiedliche Menschen treffen. Der Hip-Hopper trifft auf den Klassik-Fan. Beide haben ihre Sicht auf ihre Kunstform. Mit etwas Offenheit gelingt der Blick in die Welt des anderen und  beide Seiten lernen neue Blickwinkel kennen.

Fazit in Orange – Breakin‘ Mozart – Probe & Show

Meet & Greet mit der DDC nach der Show
Meet & Greet nach der Show – © Sascha Walk

Wird jetzt Klassik moderner, oder gehört Breakdance zur Hochkultur? Beides ist richtig.

Egal ob bei der Probe oder auf der Premiere am Abend, ich hatte einen wirklich spannenden Tag. Gerade die Kombination aus zwei so gegensätzlichen Kunstformen bringt Spannung und Dynamik. Auf der anderen Seite ergibt sich dadurch auch wieder ein Gleichgewicht.

Was passiert bei einer solchen Fusion? Wird jetzt Klassik moderner, oder gehört Breakdance ab jetzt zur Hochkultur? Beides ist richtig. Unterhaltung und Niveau müssen sich nicht ausschließen

Nach der Show bekamen die Fans auch noch die Gelegenheit mit den Akteuren zu sprechen. Natürlich durften da auch Erinnerungsfotos nicht fehlen. Gerade bei den jungen Fans waren die Bilder sehr begehrt.

Es war ein anstrengender, aber auch sehr spannender und schöner Tag. Mal wieder den Blickwinkel von der Bühne einzunehmen hatte auch was. Die Show war wirklich toll. Alle Beteiligten waren eingespielt und ergänzten sich. Es gab ein großes Miteinander. Das ein oder andere Battle gab es nur auf der Bühne.

Kurz gesagt: Ein tolles Erlebnis und eine empfehlenswerte Show, egal ob Mozart- oder Breakdance-Fan.

Tschau und bis bald euer
Sascha


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