In früheren Zeiten war es so: Aus den Augen, aus dem Sinn.
Wenn ich in mein Abi-Jahrbuch kucke, dann stehen da jede Menge Telefon-Nummern drinnen, von denen aber sicher 80-90 Prozent nicht mehr stimmen. E-Mail-Adressen haben wir damals (1998) noch gar nicht als wichtig genug erachtet, um sie zu notieren. Neben mir hatten damals auch höchstens vier Mitschüler diesen „nerdigen“ Kommunikationsweg.
Noch schlimmer ist es bei Austausch-Schülern oder Urlaubsbekanntschaften früherer Jahre. Auch Leute, die man u.U. schon gerne wieder gesprochen hätte-Umzüge, Handywechsel, nicht aufgeschriebene Nachrichten wie „hallo, hab jetzt ne neue E-Mail-Adresse“ führen immer wieder dazu, dass man Leute aus den Augen verliert.
Dabei ist die Schwelle eigentlich nicht so hoch: Ein Kontakt bei Outloook anlegen dauert ne Minute, höchstens zwei. Doch scheint diese Zeit auszureichen, um in unserer schnelllebigen Zeit eine dauerhafte Kontakt-Haltung zu gewährleisten. Und selbst, wenn der Kontakt sauber in Outlook auftaucht, heißt das noch lange nicht, dass man auch hinschreibt. Dem Gegenüber geht’s genauso.
Und hier ist Facebook ein wahrer Durchbruch. Plötzlich kommt man – sei es, man sucht, man wird gefunden oder stößt durch ein Netzwerk zufällig – wieder mit Leuten aus der Schul-und Studienzeit, aus lange vergangenen Schüleraustauschen und Urlauben zusammen. Man erfährt sogar etwas aus deren Leben, in Wort, Bild oder Bewegtbild.
Was kann man daraus ableiten? Zum Einen, dass der Mensch Faul ist.
Zum Anderen finde ich es interessant, wie wenig es braucht, um an gute Kontakte von früher anzuknüpfen.
Die Welt wird halt doch mehr zum Dorf durch die Datenautobahn, und ob man das nun gut findet oder nicht, es findet statt.
Auf der anderen Seite hat sich die Anforderung an den Menschen und seine Bereitschaft zur Mobilität auch stark verändert. In dieser Art und Weise muss auch die Kommunikationstechnik-Welt sich verändern.
Zumindest ich für mich finde es schon toll, dass man heute nur noch Name bzw. Spitzname braucht, jemanden, der den kennt, oder das Gesicht kennen muss, um mit Leuten in Kontakt zu treten. Und mit einem Klick auf jeder Seite bleibt man in Kontakt, nimmt Teil am Leben des Anderen, und für den Fall, dass es dann mal nervt: Ausschalten und ent-Frienden ist wieder nur ein Klick.
In früheren Zeiten war es so: Aus den Augen, aus dem Sinn.
Wenn ich in mein Abi-Jahrbuch kucke, dann stehen da jede Menge Telefon-Nummern drinnen, von denen aber sicher 80-90 Prozent nicht mehr stimmen. E-Mail-Adressen haben wir damals (1998) noch gar nicht als wichtig genug erachtet, um sie zu notieren. Neben mir hatten damals auch höchstens vier Mitschüler diesen „nerdigen“ Kommunikationsweg.
Noch schlimmer ist es bei Austausch-Schülern oder Urlaubsbekanntschaften früherer Jahre. Auch Leute, die man u.U. schon gerne wieder gesprochen hätte-Umzüge, Handywechsel, nicht aufgeschriebene Nachrichten wie „hallo, hab jetzt ne neue E-Mail-Adresse“ führen immer wieder dazu, dass man Leute aus den Augen verliert.
Dabei ist die Schwelle eigentlich nicht so hoch: Ein Kontakt bei Outloook anlegen dauert ne Minute, höchstens zwei. Doch scheint diese Zeit auszureichen, um in unserer schnelllebigen Zeit eine dauerhafte Kontakt-Haltung zu gewährleisten. Und selbst, wenn der Kontakt sauber in Outlook auftaucht, heißt das noch lange nicht, dass man auch hinschreibt. Dem Gegenüber geht’s genauso.
Und hier ist Facebook ein wahrer Durchbruch. Plötzlich kommt man – sei es, man sucht, man wird gefunden oder stößt durch ein Netzwerk zufällig – wieder mit Leuten aus der Schul-und Studienzeit, aus lange vergangenen Schüleraustauschen und Urlauben zusammen. Man erfährt sogar etwas aus deren Leben, in Wort, Bild oder Bewegtbild.
Was kann man daraus ableiten? Zum Einen, dass der Mensch Faul ist.
Zum Anderen finde ich es interessant, wie wenig es braucht, um an gute Kontakte von früher anzuknüpfen.
Die Welt wird halt doch mehr zum Dorf durch die Datenautobahn, und ob man das nun gut findet oder nicht, es findet statt.
Auf der anderen Seite hat sich die Anforderung an den Menschen und seine Bereitschaft zur Mobilität auch stark verändert. In dieser Art und Weise muss auch die Kommunikationstechnik-Welt sich verändern.
Zumindest ich für mich finde es schon toll, dass man heute nur noch Name bzw. Spitzname braucht, jemanden, der den kennt, oder das Gesicht kennen muss, um mit Leuten in Kontakt zu treten. Und mit einem Klick auf jeder Seite bleibt man in Kontakt, nimmt Teil am Leben des Anderen, und für den Fall, dass es dann mal nervt: Ausschalten und ent-Frienden ist wieder nur ein Klick.
Ein Gastbeitrag von:
Stefan Krimmer